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Beitrag vom 29.05.2013
lesbisch.jüdisch.schwul. Ausstellung im Schwulen Museum vom 7. Juni bis 9. September 2013
AVIVA-Redaktion
Im Rahmen des Berliner Gedenkjahrs "Zerstörte Vielfalt" stehen Leben und Wirken von 24 bekannten und vergessenen jüdischen Lesben und Schwule in der Zeit des Nationalsozialismus hier im Zentrum.
In der Homosexuellenkultur der Zwanzigerjahre gab es viele – heute meist in Vergessenheit geratene lesbische Jüdinnen und schwule Juden, die in Kunst, Wissenschaft und Literatur ihren Beitrag zur Emanzipation beider Gruppen leisteten: Magnus Hirschfeld als Gründer der weltweit ersten Homosexuellenorganisation ist hier sicher die herausragende Figur. Felice Schragenheim ist einem breiteren Publikum durch den Film "Aimée und Jaguar" nach dem Buch von Erica Fischer bekannt geworden. Charlotte Wolff erlangte durch ihre sexualwissenschaftlichen Studien internationale Anerkennung. Das Leben des Germanisten und Schriftstellers Richard Plant wurde durch das Schwule Museum in einer Ausstellung und Publikation umfangreich gewürdigt. Andere Biografien jedoch, wie die von Alice Ascher oder Walter Boldes, sind kaum bekannt und werden nun erstmals einem breiten Publikum vorgestellt.
24 Lebensläufe repräsentieren Exil, Leben im Untergrund, Deportation, Ermordung unter dem Nationalsozialismus aber auch Überleben und Wirken in der Nachkriegszeit. Sie zeigen die gesamte Bandbreite jüdischer aber auch homosexueller Verfolgungserfahrungen in der NS-Zeit und liefern vertiefte Erkenntnisse über das Schicksal der Doppelstigmatisierung.
lesbisch.jüdisch.schwul
Veranstaltungsort: Schwules Museum Berlin
Lützowstraße 73
10785 Berlin
www.schwulesmuseum.de
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Montag 14 bis 18 Uhr, Samstag 14 bis 19 Uhr, Dienstag geschlossen
Eintrittspreise: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro
Kurator der Ausstellung ist Dr. Jens Dobler.
Weitere Informationen:
Magnus Hirschfeld: www2.hu-berlin.de
Charlotte Wolff: www.charlotte-wolff-biografie.de
Richard Plant: www.berliner-zeitung.de
Alice Ascher: www.stolpersteine-hamburg.de
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Das AVIVA-Berlin Projekt "Jüdische Frauengeschichte(n) in Berlin - Writing Girls"
Eine verbotene Liebe im Berlin der 40er Jahre, Bildband von Erica Fischer über Felice Schragenheim
Erica Fischer, Autorin von Aimée & Jaguar, Interview, 2003
Späte Liebe, ein Roman von Charlotte Wolff
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Ab heute heißt du Marianne – Lesben und Antisemitismus, Adriana Stern
(Quelle: Schwules Museum)